Ein klein wenig Geschichte zur Hundegeschichte
Verbürgte und belastbare Quellen sind eher mager und alles ist kopiert bzw. zitiert. Deshalb hier eine knappe Zusammenfassung der Fakten, die mir am belastbarsten erschienen.
Wie lange gibt es diese sagenhafte Hunderasse nun? Und warum ist das interessant? Nun weil es diese Rase schon sehr lange gibt aber eine genaue Rückdatierung seriös kaum möglich ist. Erste Hinweise existieren bereits aus vorchristlicher Zeit. Die Römer erwähnten zu 63 v. Chr. – 14 n. Chr. zu Augustus Zeiten einen fischenden Hund.
Dann ist bekannt, das der schwarz-weiße Rüde Leao als Vorbild für den Rassestandard galt, der in den 1930er-Jahren lebte und 1942 verstarb. Eigentümer war Vasco Bensaude, übernahm einen Rüden Leao († 1942) von einem Fischer aus Albufeira und hat damit der Rasse wohl das Leben gerettet. Ein Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde in den 1970ern als seltenste Hunderasse mit ca. 50 registrierten Exemplaren. Dem Enthusiasmus von wenigen ist es also zu verdanken, dass diese einmalige Rasse noch existiert und Chily uns jeden Tag ein wenig Freude schenkt.
2005 waren weltweit ca. 11.000 Tiere registriert. Davon allein 10.000 Portuguese Waterdogs in den USA, 1.000 in Europa davon 50 in der Bundesrepublik Deutschland. 2010 wurden vom VDH zwei Züchter geführt. Mittlerweile gibt es ein Interessengemeinschaft für den Portugiesischen Wasserhund im VDH (Verband deutscher Hundezüchter). Umso mehr freuen wir uns über unsere Kleine. Aber …: was in keiner Beschreibung fehlt und natürlich auch hier nicht. Der Wasserhund als Freund und Helfer des Fischers, eben der
Der Portugiesische Wasserhund von der Arbeit auf die Showbühne
Lion Clip (Anmerkung: Schur für den CdA) kann man mögen muss man aber nicht. Ob damals alles besser war? Sicher ist, damals war es egal, ob man den Lion Clip mochte oder nicht, er war praktisch. Schützte das lange Fell doch den oberen Körper insbesondere Herz und Lunge bei ständiger Arbeit im Wasser vor Unterkühlung, sorgte die kurze Schur des Hecks für ausreichend Bewegungsfreiheit. Einen an sich robusten Hund wurden also gegebene Merkmale zur Sicherung der eigenen Gesundheit dort gestärkt, wo es nötig war und dort entfernt, wo es lästig war. Super, alle waren zufrieden. Heute auf den Shows zwischen hier und dort ist diese Schur nun ein Must have. Vielleicht weil man Angst hat, dass es doch ein Pudel sein könnte? These: Der Cão de Água Portugês hat die 2.000 Jahre vorher wohl sicher nicht überlebt, weil er so schön curly war oder als Rüde am Widerrist nicht größer als 57 cm und auch nicht kleiner als 50 cm war, sondern weil er eben genau dieser duldsame, freudige und fleißige Arbeiter war. Ich würde mich freuen, wenn davon viel erhalten bliebe. These: Hunderassen sind nicht entstanden, um Verbandsfunktionären eine 'sinnvolle' Beschäftigung zu verschaffen, sondern weil sie Dinge konnten, die dem Menschen vom Nutzen waren. Frage: Ob, was und wie kynologische Interessen Hunderassen helfen, kann sicher mächtig diskutiert werden, insbesondere wenn sich dieses Interesse zu stark nur auf äußere Merkmale beschränkt und die Funktion wenig berücksichtigt wird. Gut, fragt man einen Bullen, kann die Funktion der Bulldogge vernachlässigt werden. Sicher ist, ich habe auch kein Fischerboot und bin außerdem ein miserabler Angler. Aber ein Gummiboot haben wir und das macht uns wirklich Spaß. Na dann….
- Einige Infos auch allgemeiner Natur zum Hund gibt es hier: http://www.cao-de-agua.eu/
- Viele Bilder und einige Infos zu aktuellen Aktivitäten gibt es hier auf Facebook: https://www.facebook.com/chily.caodeagua
- Gern informieren wir unsere Gäste über die Besonderheiten der Cães de Água Portugueses vor Ort.