Das Purpurhuhn

Camão / Purple swamphen / Purpurhuhn / Talève sultane / Purperkoet 

Artikel und Bilder von Luís Gonçalves original in englisch Übersetzung Michael Schrade

Siehe auch http://www.pernatur.com 

Das Purpurhuhn einer der begehrtesten europäischen Vögel für Vogelbeobachter. Einst lief das Purpurhuhn Gefahr gänzlich aus Portugal zu verschwinden. Heute ist es in bestimmten Gebieten des Südens des Landes, der Algarve, sehr schön zu beobachten.

Etwas größer als ein Moorhuhn (Teichralle), hat der Purpurhuhn ein blaues Gefieder, das mit dem Schnabel und den roten Pfoten kontrastiert. Die Schwanzfedern sind weiß, diese Eigenschaft ist gut sichtbar, wenn der Vogel seinen Schwanz anhebt.

Die Art macht laute, schnelle, blökende und schreiende Rufe, die kaum vogelartig im Ton sind. Besonders laut ist es während der Brutzeit. Obwohl er im Flug ungeschickt ist, kann er lange Strecken fliegen und ist besonders für einen Vogel ohne Schwimmhäute ein guter Schwimmer.

In den 1960er Jahren war es ernsthaft bedroht und sein Verbreitungsgebiet auf der iberischen Halbinsel beschränkte sich auf einige wenige Stellen im Guadalquivir-Becken. Mit der Einrichtung des Naturparks Ria Formosa im Jahr 1987 wurden einige Wiederansiedlungsprogramme und Maßnahmen zum Schutz der Art und ihres Lebensraums in Kraft gesetzt, so dass sich der Purpurhuhn inzwischen erholt hat. Und ist heute das Symbol dieses Naturparks.

Der portugiesische Name Camão ("Com a mão" bedeutet mit der Hand) ist auf das ungewöhnliche Verhalten bei diesen Vögeln zurückzuführen, die das Futter mit dem Fuß auf- und in den Mund nehmen. Normalerweise nehmen Vögel das Futter mit dem Schnabel auf aber dieser Vogel kann sein Futter mindestens den halbem Weg bevor er das Futter in den Mund nimmt mit der Pfote festhalten.

Einer der berühmteste portugiesisch Schriftsteller, Camões, der portugiesische Shakespeare, wurde nach diesem Vogel benannt, weil ein Stück Land, das am Fluss Mondego liegt in Familienbesitz ist und wo es viele dieser Vögel gab.

(1 Camão / 2 Camões).

 

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